Tierärzte stellen sich während ihrer täglichen Arbeit den verschiedensten Herausforderungen. Die Versorgung kranker und verletzter Patienten, schwierige Patientenbesitzer, kurzfristige Terminänderungen und kurze Erholungspausen sind nur einige Beispiele. Abhilfe verschafft ein durchdachtes Praxismanagement, das sich positiv auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit jedes einzelnen Teammitglieds sowie letztendlich auch auf die Patientenversorgung auswirken soll.

Aus diesem Grund widmet sich der Leipziger Tierärztekongress in einer Vortragsveranstaltung im Januar spannenden Themen rund um das Praxismanagement in Tierarztpraxen und Tierkliniken. Das Veranstaltungsprogramm entstand in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Tiermedizinisches Praxismanagement (TPM).

Mit stressigen Situationen besser umgehen

Stress kann durch verschiedenste Faktoren entstehen. Im privaten Umfeld sind dies beispielsweise Konflikte mit der besten Freundin. In der Tierarztpraxis und Tierklinik hingegen können Auseinandersetzungen mit Arbeitskollegen oder schwierigen Patientenbesitzern zu Stress führen, mit zum Teil fatalen Folgen: Wir werden gereizt, vergesslich und es kommt vermehrt zu Fehlern. Verspannungen, Kopfschmerzen und Schlafprobleme sind weitere mögliche Konsequenzen ebenso wie Beeinträchtigungen im privaten Sozialleben.

Die Ursachen für empfundenen Stress sind vielschichtig: „Wer sich mit dem Thema ‚Stress‘ beschäftigen möchte, wird eine intensive Ursachenforschung betreiben müssen, die nicht selten auch damit einhergeht, dass man sich mit sich selbst auseinandersetzen muss. Doch die Mühe lohnt sich, denn „wer ‚stressstabil‘ wird, bleibt länger gesund, motiviert und fröhlich“, weiß Dr. Lisa Leiner.

Über mögliche Schritte zur Stressbewältigung spricht Frau Dr. Lisa Leiner in ihrem Vortrag „Stress lass nach! Wie ich herausfordernde Situationen besser überstehe“ auf dem 12. Leipziger Tierärztekongress.

Pausen: unverzichtbar für Wohlbefinden und Leistungsvermögen

Viele Tierärzte kennen es: Eng getaktete Terminsprechstunden, unangekündigte Patienten und plötzliche Notfälle – all das gehört zur täglichen Routine. Angemessene Pausenzeiten kommen dabei häufig zu kurz. Das wirkt sich nicht nur negativ auf die eigene Gesundheit, sondern auch auf die Arbeitsfähigkeit aus: „Mit jeder nicht genommenen Pause sinkt die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, die dafür sorgt, dass tierärztliche Leistungen professionell und fehlerfrei durchgeführt werden können“, sagt Dr. Lisa Leiner.

Mehr zu diesem Thema erfahren Sie im Vortrag „Einatmen, ausatmen – Pause. Und zwar richtig!“ auf dem 12. Leipziger Tierärztekongress.

In der Vortragsveranstaltung zum Thema Praxismanagement, welche am 20. Januar zwischen 9:00 und 15:45 Uhr stattfindet, erwarten Sie neben den oben erwähnten weitere spannende Vorträge zu folgenden Themen:

• 24/7 im Einklang mit der inneren Uhr: Dienstplangestaltung mit Rücksicht auf den Biorhythmus
• Veränderungsbereitschaft ist nicht nur „Wille“: Was der Mensch/Mitarbeiter braucht, um mitzuziehen
• Innere Stärke, äußere Wirkung: Wie Selbstsicherheit durch bewusste Kommunikation entsteht
• Sicherheit – wie schütze ich mich – und wovor eigentlich?
• Ausbildung, Vorbereitung, Entwicklung – wie ich mein Team fit mache für die Nacht
• Selbstfürsorge: Jeder ist sich selbst der Nächste!
• Wenn ein beruflicher Notfall zum persönlichen wird

Zur individuellen Planung der Kongresstage bietet das Onlineprogramm die Möglichkeit nach Veranstaltungsart und Thema zu filtern. Eine Programmübersicht steht zudem als PDF zum Download bereit.

Über den Bundesverband Tiermedizinisches Praxismanagement (TPM)

Der Bundesverband Tiermedizinisches Praxismanagement e.V. (TPM) zählt inzwischen rund 170 Mitglieder, bei denen es sich neben Tierärzten und Praxisgründern auch um Tiermedizinische Fachangestellte und Quereinsteiger handelt. Ziel des Verbandes ist es unter anderem, das Berufsbild des Praxismanagers darzustellen. Darüber hinaus möchte der TPM Hilfestellung geben und die Interessen der Praxismanager öffentlichkeitswirksam zu kommunizieren.

Für Mitglieder und solche, die es werden möchten, bietet der Verband darüber hinaus beispielsweise regelmäßige Live-Seminare und Workshops an. Zudem besteht die Möglichkeit, an der Hochschule Neu-Ulm über den Zeitraum von sechs Monaten einen Zertifikatslehrgang zu absolvieren. Zu den dort behandelten Themen zählen unter anderem, Apothekenmanagement, betriebswirtschaftliche Auswertungen, Digitalisierung, Marketing und Social Media, Personalangelegenheiten und Recht. Geplant ist außerdem ein Bachelor-Studiengang, der voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte des kommenden Jahres starten wird.