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Indisch-Deutsche Partnerschaft stärkt veterinärmedizinische Ausbildung und Forschung
Die Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig ist an einer neuen, zukunftsweisenden Kooperation beteiligt: Die Indisch-Deutsche Partnerschaft für Veterinärmedizinische Ausbildung und Forschung (InDeVet) bringt renommierte veterinärmedizinische Institutionen aus Deutschland und Indien zusammen – mit dem Ziel, die veterinärmedizinische Lehre, Forschung und Praxis in beiden Ländern nachhaltig zu stärken.
Am 25. Oktober 2024 wurde die entsprechende Absichtserklärung in Neu-Delhi unterzeichnet – ein Meilenstein für die internationale Zusammenarbeit. Die Veterinärmedizinische Fakultät Leipzig, die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover und die Freie Universität Berlin bündeln ihre Expertise mit drei renommierten indischen Universitäten: der West Bengal University of Animal and Fishery Sciences, der Guru Angad Dev Veterinary and Animal Sciences University und der Tamil Nadu Veterinary and Animal Sciences University.
„Die Partnerschaft ist ein Beweis für das gemeinsame Engagement Indiens und Deutschlands, die Veterinärmedizin zum Wohle der Gesundheit von Mensch und Tier voranzubringen“, betont Prof. Dr. Dr. Thomas Vahlenkamp, Dekan der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig.
Wissenstransfer und gemeinsame Forschungsprojekte
Zu den wichtigsten Bereichen der Zusammenarbeit im Rahmen dieser Partnerschaft gehören unter anderem Austauschprogramme für Studierende und Dozierende, gemeinsame Forschungsprojekte und die Entwicklung von Lehrplänen, Schulungsprogramme, technische Unterstützung, gemeinsame Konferenzen, Publikationen und Online-Plattformen.
Gemeinsame Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Tiergesundheit und Tierschutz, öffentliche Gesundheit, klinische Veterinärmedizin mit besonderem Schwerpunkt auf der Anwendung von künstlicher Intelligenz und der One-Health-Ansatz, der menschliche, tierische und ökologische Gesundheit vernetzt.
Mobiles Kofferlabor für abgelegene Gebiete Indien
Ein erstes konkretes Projekt ist bereits auf den Weg gebracht: das Mobile Suitcase Lab, entwickelt von Dr. Ahmed Abd El Wahed an der Universität Leipzig. Dieses mobile Labor ermöglicht die schnelle und zuverlässige Diagnostik von Infektionskrankheiten direkt vor Ort – insbesondere in abgelegenen Regionen mit begrenzter Infrastruktur.
"Das Mobile Suitcase Lab hat das Potenzial, die Diagnostik von Infektionskrankheiten in abgelegenen Gebieten zu revolutionieren", betont Abd El Wahed. Die Technologie soll künftig auch in Indien produziert und eingesetzt werden, unterstützt durch Schulungen für indische Fachkräfte.
Besuch in Indien
Vom 13. bis 22. März 2025 reist eine deutsche Delegation nach Indien, um die Kooperation mit konkreten Projekten weiter mit Leben zu füllen. Mit dabei sind Prof. Dr. Uwe Truyen und Dr. Ahmed Abd El Wahed als Vertreter des Instituts für Tierhygiene und Öffentliches Veterinärwesen. Ziel ist es, die veterinärmedizinische Ausbildung und Forschung durch die enge Zusammenarbeit auf beiden Seiten weiterzuentwickeln.
