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Tageshighlights am Samstag
Informativ und praxisnah gestaltet sich auch der letzte Tag des Tierärztekongresses. Ein paar Highlights sind hier zusammengefasst.
Anfallsartige Bewegungsstörungen bei Hund und Katze
9.00 Uhr: Oberflächlich betrachtet fällt die Unterscheidung zwischen epileptischen Anfällen und paroxysmale Dyskinesien selbst Tierärzten schwer. Im Gegensatz zu epileptischen Anfällen sind bei paroxysmalen Dyskinesien nur einzelne Muskelgruppen vorwiegend der Gliedmaßen betroffen. Zudem ist das Bewusstsein der Patienten nicht beeinträchtigt. Es gibt keine autonomen Ausfälle sowie keine oder nur milde Phasen einer Verhaltensänderung vor und nach einer solchen Episode. Wie sich die beiden Erkrankungen voneinander unterscheiden lassen und die jeweils richtige Diagnose gestellt werden kann, zeigen die Symposien Neurologie I und Neurologie II auf.
Bakterielle und virale Ursachen der Colitis beim Pferd
9.00 Uhr: Durchfall ist ein häufiges und manchmal fatales klinisches Symptom bei Pferden jeden Alters. Die Entzündung des Darms spielt eine zentrale Rolle bei der Pathogenese, sie kann den ganzen Darm oder nur bestimmte Abschnitte betreffen. Starker Durchfall kann beispielsweise zu Störungen der Resorption, zu Wasser- und Elektrolytverlust, Dehydratation und bei chronischem Verlauf zu Abmagerung führen. In der Session zu gastrointestinalen Erkrankungen werden die wichtigsten bakteriellen und viralen Durchfallursachen gelistet und die Notwendigkeit von Kotuntersuchungen zur Diagnosestellung dargelegt.
Afrikanische Schweinepest-Virus und Schweineinfluenzavirus
9.30 Uhr: Im Rahmen der Vortragsveranstaltung Infektionserkrankungen I werden Wege zur Eindämmung des Afrikanischen Schweinepest-Virus (ASF-Virus) und Schweineinfluenzavirus (SIV) untersucht. Das ASF-Virus ist der Erreger der Afrikanischen Schweinepest (ASP), einer schweren Krankheit bei Wild- und Hausschweinen mit einer Sterblichkeitsrate von bis zu 100 %. Da es derzeit noch keinen zugelassenen Impfstoff gegen ASP gibt, wird die Entwicklung von Impfstoffkandidaten gegen ASP mit abgeschwächten Lebendviren und Untereinheiten erörtert. Zudem werden Futtermittel und Futtermittelbestandteile als potenzielle Wege für die Einschleppung und Übertragung von Tierkrankheiten kritisch betrachtet und Methoden aufgezeigt, mit denen sich das Risiko einer ASPV-Kontamination von Futtermitteln vermieden werden kann.
Interpretation von Blutparametern bei Ziervögeln
10.45 Uhr: Die Hämatologie stellt auch in der Vogelmedizin eine etablierte Untersuchungsmethode dar, um den Gesundheitszustand von Tieren, die Entwicklung einer Erkrankung oder deren Ansprechen auf eine Therapie zu evaluieren. Dabei gibt es einige Besonderheiten des Vogelpatienten, die beachtet werden müssen. Die Interpretation hämatologischer und blutchemischer Befunde bei Ziervögeln wird anhand von Fallbeispielen aus dem Klinikalltag im Rahmen der Vortragsveranstaltung Ziervögel II erläutert.